Die Weise, wie in einer Gesellschaft mit Sterben und Tod umgegangen wird, lässt immer Rückschlüsse
zu. Kulturen des Sterbens sagen etwas über ihren Humanitätscharakter aus. Der Umgang mit der
letzten Lebensphase wirft ein Licht auf die Sozialität und den Zusammenhalt in ihr. Was bedeutet die
Auslagerung der letzten Lebensphase an dienstleistende Institutionen?
Die gegenwärtige Debatte um eine sorgende Gesellschaft lenkt den Blick auf die zivilgesellschaftlichen
Potenziale. Wenn nicht alles täuscht, wird eine wiedererstarkende, in der Breite getragene Sorge
einen bedeutenden Beitrag zur Rekonstruktion neuer Formen der Solidarität leisten können. Das ist
angesichts zunehmender Isolierung, Einsamkeit und Auseinanderdriften von hoher symbolischer und
gesellschaftspolitischer Bedeutung.
Das Symposium bringt international Menschen und Diskurse zusammen, konkretisiert und perspektiviert
Bilder und Horizonte sorgender Gemeinden (caring communities) und einer mitfühlenden und
mitleidenschaftlichen (compathischen) Convivialität.