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TheoNEWS Juni 2024
Mittwoch, 19. Juni 2024
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Seht, wie wunderbar schön es ist, wenn Brüder einträchtig beieinander sind. (Psalm 133,1)
Ich freue mich, Ihnen heute wieder einen Newsletter mit Nachrichten unserer Fakultät übermitteln zu können. Das Sommersemester neigt sich langsam dem Ende zu und wir können auf eine ganze Reihe von Aktivitäten zurückblicken; einige werden auch noch stattfinden. Ich selbst bin besonders dankbar für die gemeinsamen Vorhaben und Kontakte mit alten und neuen Partner:innen in Südosteuropa. So konnten wir gemeinsam mit der katholischen Fakultät der Uni Zagreb das Symposium „Talking about God“ in Trakoscan veranstalteten; das Institut für Moraltheologie hatte zwei Expert:innen für Medizinrecht und Bioethik aus Skopje zu Gast und Südosteuropa war auch - neben Kolleg:innen aus Deutschland und Tschechien - bei unserer internationalen Woche vertreten. Ich selbst habe vor kurzem an dem beeindruckenden Pro-Oriente-Workshop "Bridging the Divide: Processes of Healing Wounded Memories in Former Yugoslavia" in Trebinje/Herzegowina teilgenommen, der Frieden und Zusammenarbeit in dieser Region weiter vorantreiben soll. Die Stärkung unserer Bande zu internationalen Fachkolleg:innen und Studierenden gehört weiterhin zu den wichtigsten und erfüllendsten Aufgaben an unserer Fakultät.
Ich wünsche allen Fakultätsangehörigen und Unterstützer:innen einen guten Ausklang des Semesters und einen erholsamen Sommer!
Pablo Argárate Dekan
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Veranstaltungen der nächsten Monate
Herzliche Einladung an alle Interessierten! Unsere Veranstaltungen sind in der Regel öffentlich zugänglich und fast alle gratis besuchbar. Unser Veranstaltungskalender wird ständig aktualisiert und ist hier zu finden: https://theol.uni-graz.at/de/veranstaltungen/
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Internationales Expertensymposium "Searching for Words"
Die Pflege der alten Sprachen, aus denen sich unsere Tradition speist, verschwindet zunehmend aus den Lehrplänen der Universitäten und anderer Einrichtungen. Latein und Griechisch sind bereits an den Rand gedrängt worden und kämpfen um ihr Überleben - ganz zu schweigen von den anderen Sprachen des christlichen Orients.
Mit dem Symposium "Searching for Words" soll ein Kontrapunkt gesetzt werden. Unmittelbarer Anlass für dieses Treffen ist eine Textedition aus syrischen Quellen von Erich Renhart, die kürzlich in der Reihe Patrologia Orientalis erschienen ist. Wir erkunden Fragen nach Sinn und Zweck des Umgangs mit unserem schriftlichen Kulturerbe angesichts sehr realer Bedrohungen sowohl hinsichtlich seiner materiellen Erhaltung als auch seiner Erforschung und Pflege. Darüber hinaus werden Perspektiven erörtert, wie diese wichtige Arbeit in Zukunft geleistet werden kann.
Programm
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Mit Gaudium und Spes in die Zukunft
Vom 23. bis 25. September 2024 findet im Bildungshaus St. Virgil, Salzburg eine Tagung statt, die die Verzahnung von Dogma und Pastoral, von Theologie und Praxis diskursiv und konkret ermöglichen möchte. Oft werden beide Bereiche getrennt behandelt und getrennt gelebt.
Bei der Tagung werden immer ausgehend von einem Praxisort theologische Inspirationen antworten, die dann in einen Theorie-Praxis-Diskurs gebracht werden. Dabei soll das Anliegen der gegenseitigen Durchdringung ermöglicht und realisiert werden.
Herzliche Einladung zur Teilnahme! Anmeldungen sind ab sofort bis 11.9.2024 möglich.
Programm
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Rituale - Soziales Band und Fenster zum Sinn
Rituale werden oft als Ankerpunkte im Strom der Zeit verstanden, sie können Stabilität und Zusammenhalt, etwa in familiären, religiösen und sozialen Kontexten bieten und haben oft bei wichtigen Lebensübergängen eine zentrale Funktion für viele Menschen. So gesehen strukturieren sie Biographien, markieren Ereignisse und können Menschen dabei unterstützen, den Herausforderungen des Lebens zu begegnen.
Im Rahmen der diesjährigen Kooperationsveranstaltung der Fakultät mit dem Franziskanerorden am 28. und 29. Oktober soll dem Phänomen Ritual aus unterschiedlichen Perspektiven nachgegangen werden, wobei neben den positiven, affirmativen Aspekten auch kritische angesprochen werden.
Veranstaltungsprogramm
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Seggauer Gespräche 2024 - Rückblick
Das Generalthema der diesjährigen „Seggauer Gespräche zu Staat und Kirche“ lautete: „Staatliche und kirchliche Gerichtsbarkeit“. Die Gespräche fanden heuer am 4. und 5. April auf Schloss Seggau statt, nun schon zum neunten Mal.
Viele praktische Probleme wie z.B. Erbschafts- und Liegenschaftsfragen, aber auch die unzähligen Fälle sexuellen Missbrauchs oder sexualisierter Gewalt gaben Anlass, in diesem Jahr das Verhältnis zwischen staatlicher und kirchlicher Gerichtsbarkeit näher zu untersuchen. Dazu kamen Fachleute aus der Apostolischen Signatur in Rom und aus Kirchengerichten sowohl der katholischen als auch der evangelischen Kirche zu Wort. Ihnen gegenüber brachten Vertreterinnen und Vertreter der staatlichen Verfassungs- sowie der staatlichen Verwaltungsgerichtsbarkeit, aber auch ein Rechtsanwalt und ein Mitglied der „Unabhängigen Opferschutzkommission“ ihre Gesichtspunkte ein.
Die Vorträge und Diskussionen konnten strittige Fragen klären, Kooperationen initiieren und noch zu lösende Probleme identifizieren. 2026 sollen die Seggauer Gespräche fortgesetzt werden.
Link zur Newsmeldung
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Gastvorträge und Ökumenisches Gespräch
Im Sommersemester konnte das Institut für Ökumenische Theologie, Ostkirchliche Orthodoxie und Patrologie eine Reihe interessanter Gastvorträge anbieten:
Am 6. Mai hielt Maria Kubin, erste Bischöfin der Altkatholischen Kirche und Absolventin unserer Fakultät, einen Gastvortrag im Rahmen der Ökumene-Vorlesung von Prof. Argárate zum Thema „Die Altkatholische Kirche Österreichs: Entstehung, ekklesiologisches Verständnis, ökumenisches Engagement und Kirchenstruktur“ und erzählte Interessantes aus ihrem eigenen Werdegang.
Am 14. und 15. Mai hielt Rev. Prof. PhD Marcelo Singh Mesconi (Universidad Católica de Salta /Argentinien) zwei Gastvorträge zum Thema Diakrisis.
Im Rahmen der neuen Lehrveranstaltung "Religiöse Gemeinschaften im Südosten Europas und Österreichs" hielt Evelyn Reuter zwei Kurzvorträge und stellte die Situation in den Bulgarien und Nordmazedonien vor. Den Abschluss der Lehrveranstaltung bildete eine öffentliche Diskussion mit VertreterInnen südosteuropäischer Gemeinden bzw. Religionsgemeinschaften in Graz unter dem Titel "Diaspora".
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Mehr als "Eh klar..." - Religiöse Bildung in Transformation/en
Am Freitag, 24.05.2024 wurden spannende Einblicke in die Entwicklung religiöser Bildung und der Religionspädagogik gegeben. In einer Veranstaltung mit dem Titel „Mehr als ‚Eh klar …‘. Religiöse Bildung in Transformation/en“ hat das Institut für Katechetik und Religionspädagogik der Uni Graz ein Konzept religiöser Bildung vorgestellt, das auf der Grundlage von gegenwärtigen Transformationsprozessen entworfen wurde.
Das Institut lud aus Anlass der Ernennung von Wolfgang Weirer zum Professor für Religionspädagogik zu einem Symposium ein, im Rahmen dessen die Schwerpunkte der nächsten Jahre präsentiert wurden. Der Anlass bot die Gelegenheit, auf die Herausforderungen der Religionspädagogik angesichts gegenwärtiger Umbrüche und Krisen einzugehen.
Als relevante Transformationsprozesse für religiöse Bildung wurden die kulturelle Transformation des Religiösen, Krisenerfahrungen von Jugendlichen und Digitalisierung identifiziert und mit aktuellen Studienergebnissen veranschaulicht. So wurde etwa durch jüngste Studien von saferinternet.at deutlich, dass ideale Körperbilder und soziale Netzwerke Jugendliche unter Druck setzen. Gleichzeitig sinkt die Glaubwürdigkeit klassischer Medien, während digitale Plattformen an Bedeutung gewinnen. Bereits ein Drittel der Jugendlichen macht sich angesichts vielfältiger Krisen Sorgen um die eigene psychische Gesundheit. Zunehmende religiöse Pluralität sorgt zudem für besonderen Orientierungsbedarf von Schülern und Schülerinnen.
Eines der Hauptziele der Religionspädagogik - in Graz - ist es angesichts dieser Herausforderungen, Studierenden die Vielfalt religiöser Überzeugungen und Stile näherzubringen und sie in ein Verständnis religiöser Bildung einzuführen, das auf Autonomie und kritische Urteilsfähigkeit ausgerichtet ist. Eine transformierte Konzeption wissenschaftlicher Religionspädagogik, die während einer zweitägigen Klausur erarbeitet wurde, soll nun in die Praxis umgesetzt werden:
Die Vernetzung von Religions- und Ethikunterricht sowohl in der Didaktik als auch in der Ausbildung von Lehrpersonen soll vorangetrieben werden und der Blick soll verstärkt auch auf außerschulische, praxis- und begengungsorientierte Formen religiöser Bildung gerichtet werden. Weiters wurde im Rahmen des Symposiums die Einrichtung eines interreligiösen und interkulturellen Dialogzentrums für den Bildungsbereich angekündigt. In Zusammenarbeit mit ComUnitySpirit und der Bildungsdirektion Steiermark wird dieses Zentrum Workshops für Schüler*innen und Coachings für Lehrpersonen anbieten, um einen konstruktiven Umgang mit religiöser Heterogenität, vor allem im schulischen Kontext, zu ermöglichen.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der Schulband des Bischöflichen Gymnasiums Augustinum unter der Leitung von Mag. Matthias Krejan.
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Partizipation und Leitung in der Frühen Kirche
Die frühe Kirche setzte auf das gemeinsame Mahl, und um dieses Mahl herum entwickelten sich unterschiedliche Formen von Partizipation und Leitung. Die Pluralität dieser Zugänge aus biblischer und liturgischer Sicht aufzuzeigen, war das Anliegen des Symposiums „Partizipation und Leitung in der frühen Kirche“, das vom 31. Mai bis 1. Juni 2024 im Meerscheinschlössl in Graz unter der Leitung von Josef Pichler und Peter Ebenbauer stattfand und die Teilnehmenden in einen intensiven Diskussions- und Arbeitsprozess verwickelte.
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Eine KÖNIGIN auf dem akademischen Thron!
Mag.a Anna Maria König hat am 26. April ihr Doktoratsstudium der Katholischen Theologie mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen. Ihre Dissertation aus dem Fach Philosophie, die den Titel „Mein Schmerz und die Anderen. Zur Alteritätserfahrung leiblich-affektiver Betroffenheit“ trägt, wurde von Reinhold Esterbauer und Sibylle Trawöger betreut.
Wir freuen uns sehr mit der neuen Doktorin und gratulieren Anna Maria König sehr herzlich!
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Universität Graz
Universitätsplatz 3
8010 Graz
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