Je zwölf DoktorandInnen in Graz und Erfurt widmen sich seit Beginn des Wintersemesters spirituellen Praktiken in Antike und Gegenwart. Gestern fiel mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung offiziell der Startschuss für das neue Internationale Graduiertenkolleg, das Althistoriker Wolfgang Spickermann, Bibelwissenschafterin Irmtraud Fischer sowie an der Partner-Institution, dem Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt, Jörg Rüpke und Hartmut Rosa leiten. Rektorin Christa Neuper und der Präsident der Universität Erfurt Walter Bauer-Wabnegg besiegelten die exzellente Ausbildungsschiene.
Das deutsch-österreichische Team habe „das richtige Thema zum richtigen Zeitpunkt“ aufgebracht und damit sowohl den Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF als auch die Deutsche Fördergesellschaft überzeugen können, das Vorhaben mit Millionenbeträgen zu finanzieren, resümierte der Grazer Sprecher des Doktoratskollegs Spickermann. Neuper und Forschungsvizerektor Peter Scherrer betonten, dass die interdisziplinäre Zusammenarbeit der beiden Universitäten einzigartig sei und den AbsolventInnen hervorragende Chancen bieten werde. Bauer-Wabnegg stieß in dieselbe Kerbe: „Es wird ein Ausdruck von Exzellenz sein, wenn die ersten DoktorandInnen ihre Zertifikate in Händen halten."
Das Doktoratskolleg „Resonante Weltbeziehungen in sozio-religiösen Praktiken in Antike und Gegenwart“ soll die Hintergründe rätselhafter Rituale entschlüsseln sowie unsere eigene Beziehung zu Natur, Menschen und religiösen Vorstellungen aufklären. Die Art, wie wir auf unser Umfeld reagieren, sagt auch viel über unsere Kultur aus. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit erwarten sich die WissenschafterInnen besonders aufschlussreiche Ergebnisse, die nicht zuletzt das Zusammenleben verschiedener Kulturen und Religionen erleichtern sollen. Bis einschließlich heute findet an der Uni Graz auch die dreitägige Eröffnungskonferenz statt.
Mittwoch, 18.10.2017