Bereits 1978 initiierte er mit der Caritas Socialis Schwester Hildegard Teuschl die ersten Seminare in Sterbebegleitung in Österreich. Entstanden aus der Erfahrung von Familienhelferinnen, die mit schwer erkrankten Müttern in häuslichen Betreuungssituationen konfrontiert und überfordert waren.
Aus der Zusammenarbeit mit Carl Rogers in den 80-ern begründete er die personzentrierte Ausbildung in Österreich (1969), später als Mitbegründer den Weltverbands (WAPCEPC) und das Europäischen Netzwerks (PCE Europe). Die beiden großen internationalen personzentrierten Fachzeitschriften PERSON und Person-Centered and Experiential Psychotherapies gehen ebenfalls auf seine Initiative zurück.
In Graz habilitiert, entwickelte er in der Folge eine breite akademische Lehrtätigkeit an mehreren europäischen und amerikanischen Universitäten in den Fächern Psychotherapiewissenschaft und Praktische Theologie und später als Leiter der Abteilung für Personzentrierte Psychotherapiewissenschaften an der Sigmund-Freud-Universität Wien 2006-2014. Mit dem Carl Rogers Award 2009 der American Psychological Association "für herausragende Beiträge zur Theorie und Praxis der Humanistischen Psychologie" wurde sein Lebenswerk geehrt.
Seine breite Publikationstätigkeit als Autor und Mit-Herausgeber hat sich in 26 Büchern und mehr als 400 wissenschaftlichen Publikationen niedergeschlagen. Wir verlieren einen Kollegen, der die Praktische Theologie, die Diakonie und die Seelsorge seit Jahrzehnten in vieler Hinsicht inspiriert hat und dem viele Seelsorgende entscheidende pastoralpsychologische Impulse für die Entwicklung ihrer Kompetenz und ihrer Persönlichkeit verdanken.
Hier gelangen Sie zur persönlichen Website und zum Kondolenzbuch von Peter F. Schmid
Peter F. Schmid ist am 15. September in Folge eines Autounfalls verstorben. Er lebe in Gottes Frieden.