Der Hass gegen Juden bediente sich Jahrhunderte lang religiöser Argumente. Heute reduziert das Feindbild "Islam" Muslime auf ihre Religion und arbeitet mit der Verallgemeinerung, um alle Muslime als potenzielle Dschihadisten zu stigmatisieren. Kulturrassismus, der Minderheiten mithilfe ihrer Religion als Feinde definiert, dient der Ausgrenzung und hat zugleich für die Mehrheit identitätsstiftende Funktion. Aus der Perspektive der Vorurteilsforschung wird Muslimfeindschaft im Vergleich mit Ressentiments gegen andere Minderheiten betrachtet, um die religiöse Form des Ressentiments verstehen und ihr begegnen zu können.
Prof. em. Dr. Wolfgang Benz ist ehemaliger Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung in Deutschland, Technische Universität Berlin
Mittwoch, 14. Jänner 2015, 19 Uhr s.t.
Öffentlicher Vortrag mit Diskussion
Meerscheinschlössl, Mozartgasse 3, 8010 Graz
freier Eintritt
Veranstalter
- Katholisch-Theologische Fakultät Graz
- Grazer Komitee für christlich-jüdische Zusammenarbeit
- Xenos - Verein zur Förderung der soziokulturellen Vielfalt
Kooperationspartner
- Diözese Graz-Seckau
- Katholische Bildungswerk Steiermark
- Afro-Asiatisches Institut Graz
Projektpartner
- Stadt Graz
- Zukunftsfonds Österreich