Es ging um die Frage, welchen gesellschaftlichen Beitrag Kirche und Theologie angesichts von Gefährdungen der Demokratie zu leisten haben. Von jeder Institution kamen vier bis fünf Personen, darunter auch Bischof Krautwaschl, Bischof Marketz und Dekanin Pyschny. Am Beginn standen vier Kurzstatements von Seelsorgeamtsdirektorin Schneider-Brandauer, Caritas-Präsidentin Tödtling-Musenbichler, Öffentlichkeitsarbeits-Referent Fritz und Neutestamentler Heil. In der offenen und lebendigen Diskussion wurde u.a. die Notwendigkeit betont, dass die katholische Kirche die Demokratie aktiv unterstützt und auch in ihren eigenen Strukturen demokratische Elemente ausbaut und Übungsräume für demokratische Prozesse anbietet. Der Begriff der Synodalität kann den der Demokratie nicht ersetzen. Demokratie bedeutet transparente, repräsentative Beteiligung an Entscheidungen; dafür müssen Streitkultur, Toleranz, Kompromissbereitschaft und ein guter Umgang mit unterlegenen Minderheiten eingeübt werden. Das ist auch die Grundlage für eine einladende kirchliche Einheit, die sich jedoch gegen Intoleranz, Fremdenhass, Frauenfeindlichkeit und Homophobie abgrenzen muss.
Ein besonderer Dank gilt unserem Kollegen Wolfgang Weirer, der den regelmäßigen Austausch im Namen der Fakultät mitorganisiert; herzlichen Dank für die Koordination von Seiten der Diözesen an Mag. Elisabeth Schneider-Brandauer und Mag. Bruno Almer. Das nächste Gespräch wird im Wintersemester in Klagenfurt stattfinden.
Dienstag, 27.05.2025