Inhalt und Horizont: Quasi una fantasia – Verhallendes Echo in Dur und Mol
Das Wesen des Menschen in all seinen uferlosen Zusammenhängen sagt sich in vielerlei Weisen aus. Es steht in unentwirrbaren und entwirrbaren Spiegelungen auf der Bühne der Welt. Leben ist Schauplatz, ist Bühne ist Spiegel, ist Panorama, ist Ernst und Karikatur, ist Weite seelischer Landschaft und Zusammenklang und Sehnsucht des Menschen über den Menschen hinaus.
Hebt sich der Vorhang der Bühne, so kommen die Akteure in den Blick, die Glücklichen und die Narren, die Lachenden und Weinenden. Letzteren gilt das Augenmerk, wie sie sich im Geäst der Zeiten literarisch spiegelten. Dieser Zusammenklang von Lachen und Weinen sagt viel über das rätselhaft schicksalshafte Wesen des Menschen aus, dessen Doppelantlitz in Leichtigkeit und Schwere, Freude und Leid, in dem Frohen und Schrecklichen mit der vernichtenden Erosion der Schmerzen am menschlichen Felsen. Es kommt erfülltes Leben in den Blick und die Lebensgestalten zerplatzter Seifenblasen, das Erfüllende und die Misshelligkeiten und Fatalitäten des menschlichen Lebensgeschicks....
Karl Matthäus Woschitz