Islamfeindlichkeit - ein umstrittenes Phänomen
Thorsten Gerald Schneiders, Deutschlandfunk Köln
Kommentar: Maximilian Lakitsch, Graz
Montag, 15. Mai 2017
17.00-19.00 Uhr, SZ 15.21 (RESOWI-Zentrum, Universitätsstraße 15, Bauteil A, 2. OG)
Islamfeindlichkeit ist eine Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, wie sie das Forscherteam um den Bielefelder Soziologen Wilhelm Heitmeyer definiert hat. Sie drückt sich zunehmend auch in Gewalt aus, primär tritt sie aber nach wie vor verbal in Erscheinung. Im Gegensatz zu anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wird jedoch ihre Legitimation immer wieder angezweifelt. In der Öffentlichkeit gerät das Thema daher zu einem ideologisch verminten Terrain. Die einen betonen angesichts von Terroranschlägen im Namen des Islams die Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit dieser Religion, die anderen versuchen, den Islam und die Muslime angesichts der empirisch belegte Zunahme von Islamfeindlichkeit der Kritik weitgehend zu entziehen. Aber wo endet Kritik und wo beginnt Feindlichkeit?