Schon Karl Kratzl sang in seinem berühmten Wienerlied „Das Glück is a Vogerl, gar liab, aber scheu, es lasst si schwer fangen, aber fortg‘flogn is glei.“
Damit wird bereits die Flüchtigkeit benannt, die in der ,Natur‘ des Glücks liegt. Handelt es sich dabei doch auch um eine vorübergehende Gemütsverfassung. Dennoch streben wir Menschen, Aristoteles zufolge, letztlich nach nichts anderem. Doch was genau ist eigentlich Glück? Was macht uns glücklich? Denken wir Glück als Maß der Selbstverwirklichung, dann gedeiht es nur im Zueinander von Kopf, Herz und Bauch.
Das Streben nach Glück(sgefühlen) kann Antrieb sein, es kann uns aber auch am Ziel vorbeischießen lassen. Von der Bedeutung der äußeren Umstände erzählt der Hans aus dem Märchen. Und die Heiterkeit auf dunklem Grund erhebt Albert Camus angesichts der Absurdität des Lebens zur Voraussetzung: „Wir müssen uns
Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
Auch wenn es allenfalls verbindliche Anleitungen zum Unglücklichsein gibt, beschäftigen sich Psychologie und Weisheitslehren naturgemäß mit den Wegen zum Glück. Wie viel davon der Mensch braucht und wie es zu erreichen wäre. Und was es mit „toxic positivity“ (dem Verdrängen und „Weglächeln“ der negativen
Gefühle) auf sich hat oder wie sich das kleine oder große (Un)glück des Alltags zum großen oder kleinen (Un)glück in der Welt verhält.
Mit zwei kurzen Vortragsimpulsen, einem Podiumsgespräch und Ihren Beiträgen wollen wir in der zweiten Ausgabe einer losen Folge von Lebenskunst-Abenden Ausschau nach dem Glück halten!
Die Veranstaltung findet als Kooperation mit dem Institut für Philosophie an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Graz statt.
Teilnahmebeitrag: € 20,00 / für Studierende kostenfrei
EINE ANMELDUNG IST ERFORDERLICH UNTER:
Bildungsforum Mariatrost
Tel: +43 (316) 8041-452
E-Mail: bildungsforum.mariatrost(at)graz-seckau.at
REFERENT:IN
Ass.-Prof. Mag. Dr. theol. Hans-Walter Ruckenbauer lehrt und forscht zu Fragen der Bioethik und der philosophischen Lebenskunst an der Universität Graz. Dortselbst koordiniert er die Studien für Angewandte Ethik und für das Lehramt im Unterrichtsfach Ethik. Für „Zeit-Kunst am Universitätszentrum Theologie“ kuratiert er semesterweise Ausstellungen und im Gesundheitssystem gilt seine Sorge der Klinischen Ethik-Arbeit.
Maga rer.nat. Marie-Christin Hinteregger ist Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin, Arbeits- und Organisationspsychologin sowie Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision (Verhaltenstherapie). Sie arbeitet in freier Praxis mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Paaren (www.dreipunkt.team). Ihre Leidenschaft gilt sowohl der Beziehungs- als auch der Glücksforschung sowie der Positiven Psychologie.