Journals | Publikationsreihe an der Fakultät
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Aktuelle Neuerscheinungen
Festschrift anlässlich des 65. Geburtstages von Andreas Sohn, Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Sorbonne Paris Nord
Anlässlich des 65. Geburtstages von Andreas Sohn, der als Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Sorbonne Paris Nord lehrt und forscht und Mitglied des Päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaften ist, ist diese Publikation aktuell erschienen.
Damit sollen Person und Werk des in Wissenschaft und Kultur international angesehenen Historikers von Kollegen und Freunden aus mehreren europäischen Ländern (Deutschland, England, Frankreich, Italien, Österreich, Ungarn und dem Vatikanstaat) und den USA geehrt werden. Der für die Festschrift gewählte Titel nimmt Bezug auf die periodenübergreifenden Forschungen von Andreas Sohn zur Kirchen-, Ordens-, Sozial-, Stadt- und Universitätsgeschichte sowie zum Kulturerbe Europas, insbesondere Deutschlands, Frankreichs und Italiens.
Geleitworte von Kardinal Walter Kasper, Erzbischof Dr. Franz Lackner, Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europäischen Parlaments a. D., Erzabt Dr. Korbinian Birnbacher OSB, Präsident der Benediktinischen Akademie Salzburg.
Beiträge von Maximilian Aichern OSB, Bernard Ardura OPraem, Wolfgang Augustyn, Bernard Barbiche, Pierre-Marie Berthe, Korbinian Birnbacher OSB, Annemarie Fenzl, Christine Maria Grafinger, Maximilian Heim OCist, Simon Johnson, Jean-Loup Lemaitre, Volker Leppin, Olivier Marin, Reinhard Meßner, Éric Palazzo, Christof Paulus, Thierry Rentet, Ulrich Schlie, Asztrik Várszegi OSB, Jacques Verger, Paolo Vian, Hermann Weber und Wolfgang Wüst.
Michaela Sohn-Kronthaler / Jacques Verger (Hg./éds.): Europa und Christentum / Europe et Christianisme. Festschrift für Andreas Sohn zum 65. Geburtstag, Münster: Aschendorff, 2024.
ISBN 978-3-402-25082-2
Franz Winter und Lukas Pokorny gaben gemeinsam bei Bloomsbury einen Band zum Thema Ostasienrezeption in der jüngeren europäischen Kulturgeschichte heraus. Titel: "Appropriating the Dao. The Euro-American Esoteric Reception of China"
Angesiedelt zwischen dem Mesmerismus des 18. Jahrhunderts und den Überschneidungen mit der modernen Kampfkunstströmung, konzentrieren sich die Beiträge speziell auf okkulte Einschätzungen und Darstellungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Dieses Buch eröffnet ein wenig erforschtes Forschungsgebiet in das Feld der Ost-West-Interaktionen und der globalen Geschichte der Religionen.
Pokorny, Lukas K. / Winter, Franz (Ed.): Appropriating the Dao. The Euro-American Esoteric Reception of China, London: Bloomsbury Publishing, 2024.
Habilitationsschrift von Christian Feichtinger im Brill-Schöningh Verlag mit dem Titel "Moralische Pluralität und ethische Bildung. Eine religionspädagogische Diskussion pluralistischer Ansätze der Moralpsychologie" erschienen.
Ethische Bildung heute steht vor der Herausforderung, unterschiedliche Vorstellungen von Moral zu verstehen und konstruktiv mit ihnen umzugehen. Zwar hat sich die Religionspädagogik in den letzten Jahren intensiv mit verschiedenen Aspekten von Pluralität befasst, eine Auseinandersetzung mit Fragen der moralischen Pluralität fand jedoch noch kaum statt: Wie lässt sich ethische Bildung in einem Umfeld denken, in dem unterschiedliche Normen und Wertesysteme aufeinandertreffen und es konkurrierende Vorstellungen davon gibt, was Moral überhaupt ist? Mit einem Rückgriff auf aktuelle Ansätze der Moral- und Sozialpsychologie werden diese Fragen in der vorliegenden Arbeit aufgegriffen und religionspädagogisch diskutiert. Dabei werden Erweiterungen, Ergänzungen und Korrektive zu etablierten Konzepten ethischer Bildung vorgeschlagen. Vertreten wird ein pädagogischer Ansatz, der Moral pluralistisch denken kann, ohne sich dabei in eine relativistische Haltung aufzulösen.
Die Publikation, welche als Band 34 der Reihe Religionspädagogik in pluraler Gesellschaft erschien, ist auch als Open-Access erhältlich!
Feichtinger, Christian: Moralische Pluralität und ethische Bildung. Eine religionspädagogische Diskussion pluralistischer Ansätze der Moralpsychologie, Paderborn: Brill/Schöningh, 2024 (= Religionspädagogik in pluraler Gesellschaft 34).
Dämonen. Besessenheit und Exorzismus in der Geschichte Österreichs - Eine kritische Betrachtung, hg. von Gerhard Ammerer, Nicole Bauer und Carlos Watzka im Verlag Pustet
Die rituelle Austreibung von Dämonen aus (vermeintlich) vom Teufel besessenen Menschen hat in Österreich eine lange Geschichte. In dieser ersten großen Überblicksdarstellung für Österreich gibt darüber nicht zuletzt das Interview mit einem praktizierenden steirischen Exorzisten Auskunft aus erster Hand. Spätestens in der Zeit der Aufklärung gerieten die Anhänger*innen des Teufels- und Dämonenglaubens in die Defensive. Dennoch hielt die katholische Kirche an der realen Existenz „gefallener Engel“ und „böser Geister“ fest.
Auch in Österreich suchten und suchen noch heute regelmäßig Menschen Hilfe bei Geistlichen, weil sie sich vom Satan verfolgt bzw. „besessen“ glauben. Ein Esoterik-Boom und der wachsende Einfluss charismatischer Gruppen führen auch hierzulande zur Zunahme von „Teufelsaustreibungen“ – in christlichen wie in nicht-christlichen Gemeinschaften.
Ammerer, Gerhard / Bauer, Nicole / Watzka, Carlos (Hg.): Dämonen: Besessenheit und Exorzismus in der Geschichte Österreichs – Eine kritische Betrachtung, Salzburg: Pustet, 2024.
Weitere Publikationen 2024
Seggauer Gespräche zu Staat und Kirche (Bd. 2): Kategoriale Seelsorge
Neben der Seelsorge in den Pfarren ist die Kategoriale Seelsorge ein wichtiges Feld gegenwärtigen kirchlichen Handelns, das immer größere Bedeutung erlangt, sind doch viele Menschen über die Pfarren nicht mehr erreichbar. Die besonderen Aufgaben, mit denen sich die Kategoriale Seelsorge etwa in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, an Universitäten und Hochschulen oder beim Militär und in Gefängnissen konfrontiert sieht, verweisen auf spezielle Regelungen im Verhältnis zwischen Kirche und Staat. Die gegenwärtigen Herausforderungen und die rechtlichen Ordnungen Kategorialer Seelsorge in Österreich und in Deutschland stehen im Zentrum der Beiträge dieses Bandes.
Esterbauer, Reinhold / Grabenwarter, Christoph / Pabel, Katharina (Hg.): Kategoriale Seelsorge Seggauer Gespräch zu Staat und Kirche 2022, Wien: Manz, 2024 (= Seggauer Gespräche zu Staat und Kirche 2).
Christlich-Islamischer Religionsunterricht im Teamteaching
Dieser Band stellt die Erkenntnisse des gleichnamigen religionskooperativen FWF-Projekts vor. In diesem spezifischen Unterrichtssetting erteilten je eine katholische und eine islamische Lehrkraft im Teamteaching Religionsunterricht, der anschließend von einem interreligiösen Forschungsteam evaluiert wurde. Die Beiträge geben vielschichtige Einblicke in die Rahmenbedingungen, Konzeption, Durchführung und Auswertung des Projekts und zeigen auf, was daraus für die Didaktik interreligiöser schulischer Bildung abgeleitet werden kann. Im Fokus stehen konkrete Ergebnisse aus der Unterrichtsforschung, die Klärung der Lernausgangslagen der Schüler:innen sowie Voraussetzungen und Bedingungen für die gelingende Kooperation der Lehrpersonen.
Gmoser, Agnes / Kramer, Michael / Weirer, Wolfgang (Hg.): Christlich-Islamischer Religionsunterricht im Teamteaching. Beiträge zu Theorie und Praxis interreligiöser Bildung, Göttingen: Vandenhoeck&Ruprecht, 2024.
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Ein Österreichischer Islam für Schulen? Rechtssoziologische Erkenntnisse zum Islam und Islamischen Religionsunterricht in Wiener Mittelschulen
Diese Publikation handelt von der Beziehung zwischen dem Staat und dem Islam im allgemein-politischen und im schulischen Kontext, wobei der Islam neben anderen islamischen Institutionen in erster Linie von der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) vertreten wird. Der IGGÖ – ebenso wie anderen Kirchen und Religionsgesellschaften (KuR) – werden im österreichischen Religionsrechtssystem weitreichende Autonomierechte eingeräumt, vor allem in der Schule in Form eines konfessionellen Religionsunterrichts (RU). Zur Erforschung dieser Beziehung in der Schule wird ein rechts- und politikwissenschaftlicher Blick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen und die soziale Wirklichkeit des Islams und des RU der IGGÖ (IRU) in Wiener Mittelschulen geworfen. Konsequenterweise wird auch auf die verschiedenen involvierten Akteur:innen geblickt, insb. auf muslimische Schüler:innen und Eltern, Religionslehrer:innen, Fachinspektor:innen und sonstige Autoritäten der IGGÖ sowie Schuldirektor:innen, Bildungsdirektionen und das Bildungsministerium. Dafür wurden im Rahmen einer qualitativen Sozialforschung sieben (Schul-)Autoritäten der IGGÖ (IGGÖ-SA) als ‚Vertreter*innen des Islams‘ und sechs Wiener Mittelschuldirektor:innen (MSD) als ‚staatliche Vertreter:innen‘ interviewt. Die Interviews verfolgten drei Zwecke: 1) die Ergründung negativer rechtlicher, politischer, gesellschaftlicher und religionsgesellschaftlicher Einflussfaktoren auf die allgemeine Beziehung zwischen dem Staat und dem Islam bzw. der IGGÖ (und den Muslim:innen); 2) die Erhebung von Herausforderungen, Spannungen und Konflikten sowie Idealvorstellungen in der schulpolitischen, -bürokratischen, -organisatorischen, individuellen und korporativen Beziehungsdimension, sowie 3) die Erforschung von persönlichen Einstellungen und Haltungen von IGGÖ-SA und MSD zum Islam und dem IRU in der Schule sowie – vonseiten der IGGÖ-SA – zum Staat und der Gesellschaft. Während der dritte Zweck in dieser Publikation nur eine untergeordnete Rolle einnimmt, liegt das Hauptaugenmerk auf den abstrahierten Spannungsfeldern des 'gelebten Rechts' im Sinne der sozialen Wirklichkeit in den entsprechenden Beziehungsdimensionen, die in einer rechtssoziologischen Analyse dem normativem Recht gegenübergestellt und entlang idealtypischer Einstellungen und Haltungen auf Ursachen, Wirkungen und Lösungen untersucht werden. Die Analysethemen umfassen mitunter die Einbeziehung von Fachinspektor:innen für Religion in die Bildungsdirektionen, den Streit über die Abkürzung der IGGÖ für die Eintragung in Zeugnisse, die Schwierigkeiten in der Organisation mit dem RU, das (religiöse) Verhalten muslimischer Schüler:innen und Eltern in der Schule sowie die Grenzen der Lehre im IRU im Rahmen der staatsbürgerlichen Erziehung. Diesbezügliche Idealvorstellungen zu den Herausforderungen ermöglichen abschließend aus einer sozialintegrativen und pluralistischer Perspektive der IGGÖ-SA die Konturierung eines Österreichischen Islams bzw. eines idealtypischen IRU.
Kramer, Michael: Ein Österreichischer Islam für Schulen? Rechtssoziologische Erkenntnisse zum Islam und Islamischen Religionsunterricht in Wiener Mittelschulen, Wiesbaden: Springer VS, 2024 (= Wiener Beiträge zur Islamforschung).